Wie baue ich eine Düne im Garten ?

zu beachten:

Sand aus dem Baumarkt oder vom Baustoff-Lieferanten ist nicht das gleiche wie eine Düne.
Der gekaufte Sand ist üblicherweise sehr rein, also frei von anderen Stoffen.
Eine Düne hingegen besteht aus einer Mischung verschiedenster Bestandteile: natürlich hauptsächlich Sand, aber auch viele kleine Stücke von Muschelschalen, abgestorbene Algen oder Tang, abgestorbene kleinste Meerestierchen und Kleinstlebewesen.
Der Sand der Düne dient nur als Lebensraum, aber alles weitere dient der Pflanze als Nahrung und auch als Puffer für Nährstoffe und Wasser. Das Sand selber könnte alleine kein Regenwasser für die Pflanzen festhalten und auch keine Nährstoffe für sie ansammeln. Mit jedem Regen würde alles nach unten ausgespült werden.

Mit diesem Wissen kann man eine eigene kleine Düne im Garten anlegen.
Dazu trägt man dort wo die Düne entstehen soll, die oberen 10 bis 20 cm schwarzen Gartenboden ab. Aus dem neugekauften Sand und dem abgetragenen Oberboden macht man dann eine Mischung. Daraus formt man dann den Körper der Düne. Wenn das erledigt ist, legt man eine Schicht von circa 7 bis maximal 10 cm reinen Quarzsand als oberste Lage über die ganze Düne. Damit hat man die saubere Optik der Sanddüne. Der Strandhafer wird dann dort hinein gepflanzt. Der gekaufte Strandhafer im Topf hat üblicherweise einen Topfballen von 9,5 cm Höhe. Damit reicht der Ballen durch die saubere Sandschicht hindurch und unten an die Sand-Erde-Mischung heran. Dort kann er erfolgreich anwachsen und sich entwickeln.

In einer neu aufgebauten Garten-Düne existiert am Anfang noch keine ausreichende Kapillarität. Später kann das Wasser in den kleinen Kanälen von abgestorbenen Wurzeln sowohl versickern als auch aufsteigen, wenn die Kanäle klein genug sind. Um diesen Zeitraum zu überbrücken, sollte zumindest für die erste Saison nach der Pflanzung eine Möglichkeit zur Bewässerung der neuen Strandhafer-Pflanzung vorgehalten werden.

Bodenvorbereitung:

Für ein Staudenbeet mit Strandhafer sucht man sich den sonnigsten Platz aus. Als Unterboden genügt ein durchlässiger Gartenboden, der nicht zu nass und nicht zu trocken sein sollte. Der pH-Wert sollte ungefähr bei 7 liegen (Bereich von pH 5-9 ist möglich). Der Salzgehalt des Bodens sollte weniger als 1% betragen. Die Pflanzdichte beträgt 6-8 Pflanzen/m². Über die Pflanzung verteilt man Quarzsand in einer Schichtdicke von ca. 7-10 cm.

Wichtig: Rhizomsperre einbauen!

Die im Küstenschutz genutzte Eigenschaft des Strandhafers, sich durch Rhizome und meterlange Wurzelsysteme auszubreiten, ist im Garten oder anderswo unerwünscht. Daher ist es wichtig, diesem Ausbreitungsdrang mit einer Rhizomsperre entgegen zu wirken. Geeignet sind zum Beispiel spezielle Folien aus Polyethylen oder auch ein Streifen Teichfolie. Durch senkrechtes Eingraben (ca. 70 cm) um die Strandhaferpflanzung oder um das gesamte Beet wird ein Ausbreiten verhindert.