Botanik

Ammophila arenaria

Gewöhnlicher Strandhafer, Sandhalm, Helm, Strandgras

Im Jahr 1753 beschrieb Carl von Linné zuerst den Strandhafer. Systematisch eingeordnet wurde er 1827 von Heinrich Friedrich Link.

Ordnung: Poales ( Süßgrasartige )

Familie: Poaceae ( Süßgräser )

Der Name setzt sich zusammen aus dem griechischen Ammos = Sand und Philos = Freund und dem lateinischen arenarius = sandlebend, sandig. Dies bedeutet zusammen in etwa 'sandiger Sandfreund'.

Der Strandhafer ist ein mehrjähriges, grobes graugrünes Gras. Es ist horstbildend mit langen Ausläufern und tiefreichenden Wurzeln.

Wurzel

Der Strandhafer hat ein weit verzweigtes und tiefreichendes Wurzelsystem. Der Radius einer einzelnen Pflanze kann bis zu 5 Meter betragen. In jeder duchwachsenen Sandschicht bilden sich vertikal neue Wurzelhorizonte. Die Wurzel sind weißlich, später eher gelblich. Der Strandhafer ist stark ausläuferbildend. Aus vertikalen und horizontalen Rhizomen wachsen ständig neue Sprosse heran, die durch den aufgewehten Sand wachsen. Die Rhizome sind in jungem Stadium weißlich mit gelbweißen Schuppen. Im Alter werden sie gelbbraun und hohl.

Halm

Der Halm des Strandhafers ist aufrecht, starr und glatt mit wenigen Knoten. Er wird 60 bis 120 cm hoch.

Blatt

Die Blätter des Strandhafer sind blaugrün bis graugrün und 30 bis 60 cm lang. Als Verdunstungsschutz sind die Blätter meist eingerollt, dabei dann 2 bis 5 mm schmal. Voll auseinandergerollt ist die Blattspreite 4 bis 6 mm breit.

Sie sind wintergrün, spitz zulaufend und ohne Mittelnerv. Die Blattnerven oberseits sind fein behaart. Die Blattunterseite ist glatt und kahl. Am Blattgrund befindet sich ein Blatthäutchen, auch Ligula genannt. Es ist mit 1 bis 3 cm recht lang, zerschnitten und bis zum Grund gespalten.

Blüte

Die Blütezeit ist von Juni bis Juli. Der Strandhafer bildet 15 cm lange, fuchsschwanzähnliche Rispen mit dich angeordneten 10 bis 16 mm langen einblütigen, gestielten Ährchen. Die zwei Hüllspelzen sind lanzettlich zugespitzt und rauh. Sie sind etwa 15 mm lang. Die untere ist einnervig, die obere drei- bis fünfnervig. Die Deckspelze ist ebenfalls lanzettlich, sie hat eine doppelte Spitze, ist drei- bis fünfnervig und etwa 12 mm lang. An ihrer Basis befinden sich 3 bis 5 mm lange Härchen und sie trägt eine 0,2 bis 0,8 mm kurze Grannenspitze. Die Vorspelze ist ungefähr so lang wie die Deckspelze und ist ein- bis viernervig.

Die generative Vermehrung erfolgt durch Windbestäubung. Die Karyopsen sind 3 bis 3,5 mm lang. Sie bestehen aus einem Korn mit verhärteter Deck- und Vorspelze.

Ammophila arenaria, Strandhafer

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